Blog: M. Baecher
Petrus sei Dank! Wieder war die Gottlieber 1. August-Feier vom Wetterglück begünstigt. Sah es am Vormittag und am frühen Nachmittag des Nationalfeiertages noch gar nicht danach aus (Bild), klarte sich der Himmel rechtzeitig gegen Abend auf. Und dann kamen die Gäste aus nah und fern wiederum in hellen Scharen an den Seerhein, verköstigten sich mit den Grilladen, Vegi-Burgern und Fischknusperli aus der erneut ausgezeichnet organisieren Festwirtschaft des Einwohnervereins und taten sich gütlich am reichhaltigen Kuchen-Angebot am Stand der Gottlieber Frauen. Bereits zuvor konnten sich die Kinder auf dem Schulhausplatz wieder in der Hüpfburg und beim Schminken vergnügen.
Grenzüberschreitende Gesten
Und das Wetterglück hielt an – auch als der laue Sommerabend dem Höhepunkt entgegen strebte: dem traditionellen Gondelcorso um 22 Uhr auf dem Seerhein. Ein rundes Dutzend mit Lampions geschmückter Boote tauchte aus verschiedenen Richtungen aus der Dunkelheit auf und begann seine Runden auf dem ruhigen Wasser zu drehen. Das Publikum auf der mit Feuerschalen stimmungsvoll beleuchten Seepromenade bedankte sich mit reichem Applaus für diesen Lichterreigen auf dem Wasser.
Für einen Höhepunkt sorgt dabei immer das Drachenboot des Kanu-Clubs Konstanz. Stand noch am Vortag nicht fest, ob die Konstanzer aus personellen Gründen auch dieses Jahr wieder teilnehmen könnten, näherte sich das mit Lampions geschmückte kleinere Drachenboot am 1. August-Abend dann doch pünktlich dem Gottlieber Ufer. Es ist dies – nebst der optischen Bereicherung des Gondelcorsos – immer auch eine besonders schöne grenzüberschreitende Geste des Konstanzer Kanu-Clubs zum Schweizer Nationalfeiertag.
Bereits zuvor hatte Carsten Hinrichsen mit seinem herrlichen Flaggencorso, den er dieses Jahr am deutschen Ufer des Seerheins verankert hatte, ein grenzüberschreitendes Zeichen gesetzt. Und ein Alphorn-Trio vom Seerücken sorgte dieses Jahr für eine besonders stimmungsvolle musikalische Bereicherung. Auch das in gewissen Sinne ein grenzüberschreitendes Zeichen, lässt sich doch nicht eindeutig nachweisen, ob es nun die Schweizer oder die Allgäuer waren, die das Alphorn erfunden haben.
Ein herzliches Dankeschön
Nicht zu vergessen: Damit dieser traditionelle Anlass so erfolgreich stattfinden kann und so reibungslos verläuft, braucht es im Hintergrund viele helfende Hände und eine gute Planung. Es sei deshalb erneut hervorgehoben: Es ist für ein so kleines Dorfes wie Gottlieben eine ganz beachtliche Leistung, dass sich jedes Jahr die zahlreichen Helferinnen und Helfer finden lassen, die diesen Anlass erst möglich machen. Ihnen allen gebührt ein herzlicher Dank – allen voran Ursula Gerster vom Gemeinderat und Bruno Schärer vom Einwohnerverein.
Fotos: M. Baecher