Blog von M. Baecher

trotz meteorologischem Wechselbad

Der diesjährige 1. August erforderte viel Flexibilität und Optimismus – von den Organisatoren, den zahlreichen Helferinnen und Helfern wie von den Gästen aus nah und fern. Und es zeigte sich: Auch wenn das Wetterglück nicht gerade hold ist, hat die 1. August-Feier in Gottlieben eine besondere Anziehungskraft. Entsprechend gut war die Stimmung. Kurzum: Es war wieder ein in jeder Hinsicht tolles Gemeinschaftserlebnis. Das ist 1. August!

«Man hat wieder einmal gespürt, wie viele Gottlieberinnen und Gottlieber sich aktiv engagieren und wie gross der Zusammenhalt in unserem kleinen Dorf ist. Es gibt so viel zu tun rund um die 1.Augustfeier, und wir haben überall gut gelaunte Helfer gehabt. Das beeindruckt mich!» Das schreibt Ursula Gerster, die Präsidentin des Einwohnervereins Gottlieben, der auch dieses Jahr wieder für die hervorragend organisierte Festwirtschaft besorgt war. Und weiter schreibt sie: «Sobald z. Bsp. die Schauer durch waren, waren immer welche zur Stelle, die die Tische und Bänke direkt wieder abgetrocknet haben, und so konnten die Besucher weiter feiern. Beim Auf- und Abbau sind Leute helfen gekommen, die gar nicht im Einsatzplan waren – einfach toll!»

Schönes Gemeinschaftserlebnis

Und ja, auch für die Gäste war es schönes Gemeinschaftserlebnis. Hier trifft man die Nachbarn ebenso wie alte Bekannte, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, oder Heimweh-Gottlieberinnen und Gottlieber, die einst hier gewohnt haben, oder inzwischen längst erwachsene Kinder, die hier aufgewachsen sind und jetzt mit ihren Kindern wieder zurückkommen und sich an ihre Jugend erinnern. Oder man sitzt neben wild Fremden und kommt gleich ins Gespräch. Und das bei den legendären Fischknusperli oder den feinen Vegi-Burgern aus der Festwirtschaft und den leckeren Kuchen der Gottlieber Frauen. Wegen der immer wieder, teils heftig niederprasselnden Regenschauern konzentrierte sich das Geschehen zumindest zeitweise auf das Festzelt, wo der Rob Barta mit fast sämtlichen Hits aus den letzten Jahrzehnten zusätzlich für eine Bombenstimmung sorgte.

Aber auch die Kindern hatten ihren besonderen Spass, beim Springen, Klettern und Rutschen in der grossen Hüpfburg auf dem Schulhausplatz, die wegen des Regens zeitweise ausser Betrieb genommen werden musste. Aber auch beim Schminken auf dem Kirchplatz, wo glücklicherweise das Zeltdach für die Hochzeit am folgenden Tag bereits aufgestellt war und Zuflucht vor dem Nass bot. Hier hatten Suzanne Lampel und Uschi Marty alle Hände voll zu tun, um vor allem das Schweizer Wappen auf Wangen und Arme zu malen.

Zwischen den Regenpausen sorgte der von Carsten Hinrichsen und seiner Familie wiederum liebevoll vorbereite Flaggencorso mit vier, mit Gottlieber Wappen beflaggten Optimisten-Booten im Schlepptau auf dem Seerhein für viel Bewunderung und verdienten Applaus. Das gilt auch für den traditionellen Gondelcorso, der nach Einbruch der Dunkelheit mit (leider nur) sieben lampiongeschmückten Booten für etwas Lichtzauber auf dem Wasser sorgte, auch dies von neuen Regenschauern weitgehend verschont. Wetterbedingt fehlte dieses Jahr leider das Drachenboot des Kanu-Clubs Konstanz, das sonst immer das Highlight des Corsos ist. Doch die Feuerschalen auf der Seepromenade trugen das Ihrige zur stimmungsvollen Kulisse bei. Und schön, dass diese durch das Abbrennen von lautem Feuerwerk kaum gestört wurde, wie die per Flyer vorgängig bekannt gemachten Richtlinien des Gemeinderates vorgaben. Am späteren Abend knallte es dann aber ausserhalb des Dorfkerns doch noch recht heftig – zum Leidwesen namentlich von Haus- und Wildtieren.

Ein herzliches Dankeschön

Damit dieser traditionelle Anlass so erfolgreich stattfinden kann und so reibungslos verläuft, braucht es im Hintergrund viele helfende Hände und eine gute Planung. Es sei deshalb einmal mehr hervorgehoben: Es ist für ein so kleines Dorfes wie Gottlieben eine ganz beachtliche Leistung, dass sich jedes Jahr die zahlreichen Helferinnen und Helfer finden lassen, die diesen Anlass erst möglich machen. Ihnen allen gebührt ein herzlicher Dank!

Fotos: M. Baecher