Blog: M. Baecher

Gottlieber Seewärme-Vorhaben als Vorzeige-Projekt

Das Gottlieber Seewärme-Vorhaben ist definitiv ein Vorzeige-Projekt. Das bestätigte sich erneut beim zweitägigen Besuch des Staatsrates des Kantons Freiburg und des Regierungsrates des Kantons Thurgau vom Mittwoch, 25. September, in Gottlieben, bei dem Gemeindepräsident Paul Keller unser Dorf vorstellte und Marcel Stofer vom EKT als Gesamtverantwortlicher das Seewärme-Projekt präsentierte. Das Interesse der Freiburger StaatsrätInnen war überraschend gross, wie sich bei der folgenden Fragerunde zeigte.

Es gehört zu den schweizerischen Gepflogenheiten, dass sich Kantonsregierungen regelmässig gegenseitig besuchen. Nach dem letztjährigen Besuch des Thurgauer Regierungsrates im Kanton Freiburg genoss der Freiburger Staatsrat jetzt die Thurgauer Gastfreundschaft. Bei solchen Besuchen werden immer besondere Orte besucht und spezielle Projekt vorgestellt, die den Gastkanton auszeichnen. Dass für diesen Besuch unter anderem Gottlieben mit seinem Seewärmeprojekt ausgewählt wurde, machte deutlich, dass es für den Thurgau und seine Regierung ein Vorzeige-Projekt ist.

Gäste aus Freiburg zeigten grosses Interesse

Nachdem Gemeindepräsident unser Dorf mit seiner reichhaltigen Geschichte, seiner Einmaligkeit und seinen Besonderheiten, aber auch mit einigen eindrücklichen Bildern vorgestellt hatte, präsentierte Marcel Stofer vom EKT als Gesamtverantwortlicher das Gottlieber Seewärme-Projekt und unterstrich das Potential der Seethermie. Anschliessend stellten die Vertreterinnen und Vertreter der Freiburger Kantonsregierung zahlreiche Fragen und zeigten damit auch ihr grosses Interesse für diese Art der nachhaltigen Wärmegewinnung. Gleichzeitig war es auch eine gute Gelegenheit, das Projekt dem  gesamten Regierungsrat des eigenen Kantons vorzustellen, der ebenfalls in corpore vertreten war. Abschliessend nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Kantonsregierungen einen Augenschein vor Ort am Espenweiher, wo die Technikzentrale des Seewärmeprojektes gleich neben dem Werftgebäude errichtet wird. Die Visiere dafür stehen bereits, und in Bälde wird auch das Baugesuch öffentlich aufgelegt werden.

Der Stellenwert, der dem Gottlieber Projekt zugemessen wird, zeigt sich auch darin, dass am zweiten Tag des Besuchs dem Freiburger Staatsrat im Kantonsspital Frauenfeld ein Einblick gegeben wurde in die Organisation und den Betrieb der Spital Thurgau AG, ebenfalls ein Vorzeige-Projekt, das schweizweit als Vorbild Beachtung findet.

Für Nachhaltigkeit aufgeschlossen

Ganz gut ins Bild einer auf Nachhaltigkeit bedachten Gemeinde passte auch, dass Gottlieben bei der eidgenössischen Abstimmung am Wochenende zuvor als einzige Gemeinde im Kanton die Biodiversitätsinitiative zwar nicht angenommen, aber auch nicht abgelehnt hatte, hielten sich die 43 zustimmenden und die 43 ablehnenden Stimmen doch genau die Waage. Alle anderen Thurgauer Gemeinden lehnten die Initiative teils haushoch ab, der Kanton im Durchschnitt mit fast 70 Prozent.

Fotos: M. Baecher