Blog: M. Baecher
…Kompromisslos der Qualität verpflichtet
Das hat Gottlieben noch nicht gesehen: Am Donnerstag, 19. September, präsentierte die Mode-Designerin Constanze Janusch ihre Herbst-/Winterkollektion 24/25 – an einem ungewohnten Ort: in der Krüger-Werft. Die rund 100 geladenen Gäste aus aller Welt – von Portland in den USA über Berlin und München bis in die heimische Region und zum zahlreich vertretenen Gottlieben – erlebten dort eine Modeschau, bei der bis ins letzte Detail alles zusammenpasste: Qualität von A bis Z – die Perfektion schlechthin.
Schon der Auftakt: Die Flötistin Karoline Renner, Orchestermusikerin u.a. in der Bodensee Philharmonie sowie Instrumentalpädagogin, eröffnete den wunderschönen Abend mit dem Intro «The Great Train Race» von Ian Clarke und schuf damit in der nüchternen Werfthalle eine konzentrierte, fast schon feierliche Atmosphäre (Bild).
Mode – eine eigene Kunst
Der Ort sei zwar ungewohnt, aber die Gottlieber Werft und ihr Couture-Atelier hätten vieles gemeinsam, bemerkte Constanze Janusch in ihrer launigen Begrüssung: Sie bauten auf Grundpfeiler wie Tradition und Innovation, Handwerk und Kompetenz. Sie habe sich sehr gefreut, dass Inhaber Markus Krüger spontan zugesagt habe, als sie mit der Idee ihrer Modeschau in der Werfthalle an ihn herangetreten sei. Dafür sei sie ihm sehr dankbar, ebenso wie ihrer Mutter sowie Cosima Wachs für die Mithilfe bei der umfangreichen Vorbereitung, der Organisation und der Einrichtung für diesen einzigartigen Anlass. Als eine bekannte Trendforscherin kürzlich bei der Stoffmesse in München gefragt worden sei, wohin die Mode gehe, habe diese geantwortet: «Mode kann nur bestehen, wenn sie etwas Besonderes bleibt – eine eigene Kunst». Den besten Beweis dafür lieferte Constanze Janusch mit der folgenden Modeschau. Sie wurde zum Gesamtkunstwerk, wie es die Musikerin Karoline Renner in der Vorbesprechung des Abends vorausgesagt hatte.
Einzigartige Kreationen
Die Präsentation der Modelle folgte Schlag auf Schlag – in den drei Akten bzw. zu den drei Farbthemen: «Novembertag», «Herbstspaziergang» und «Eleganz» – immer entsprechend eingeleitet mit einem passenden Stück der virtuosen Flötistin, mit abgestimmter Begleitmusik und aufschlussreich kommentiert von der Schöpferin dieser textilen Kunstwerke. Was bei allen, von den beiden Models Luna und Luisa sehr sympathisch präsentierten Modellen auffiel: Hier wurden wunderbare und edle Materialien überraschend und originell zu einzigartigen Kreationen in ungewohnten Kombinationen verarbeitet: ein Rock aus Mantelstoff, ein Oberteil mit «Wollmalerei» (Bild) , ein Sweater mit eigenem Fotomuster aus recycelten PET-Flaschen, eine Jacke aus einem Stoff wie ein Gemälde (Bild), eine Weste mit abnehmbaren handgestrickten Ärmeln, ungewöhnliche Nahtführungen, der kleine Schal, japanisch inspirierte Modelle – um nur einige Stichworte zu nennen. Aber bei allen Variationsreichtum verliert Constanze Janusch ihr zentrales Anliegen nicht aus den Augen: Die Trägerin soll sich einfach wohlfühlen in ihren Kleidungsstücken, wie in einer zweiten Haut, wie sie einmal sagte.
Constanze Janusch hat mit dieser Modeschau einmal mehr gezeigt, dass sie kompromisslos der Qualität verpflichtet ist: bei all ihren Modellen, in der Auswahl ihrer Materialien, in der Verarbeitung, aber auch in der Präsentation ihrer Kunstwerke. Und das passt schliesslich ganz gut zu Gottlieben, weil auch etwas Besonderes.
Auch der Südkurier berichtete ausführlich über Gottlieben und Constanze Janusch.
Fotos: M. Baecher