Blog von M. Baecher

…im Zeichen der Gemeinschaft

Vielfach merkt man erst im Nachhinein, wie viel gefehlt hat. So erging es den Gottlieberinnen und Gottliebern beim traditionellen Neujahrsapéro, zum dem die Politische Gemeinde und der Einwohnerverein auf den 1. Januar wieder gemeinsam eingeladen hatten – nach einer Zwangspause in den letzten beiden Jahren, in der pandemiebedingt auf diese seit über 30 Jahren bestehende Tradition verzichtet werden musste.

Es geht eben doch nichts über den unmittelbaren Austausch vor Ort, die Begegnung von Angesicht zu Angesicht, das persönlichen Gespräch. Und das wurde denn heuer bei diesem Anlass zum Jahresauftakt auch wieder ausgiebig gepflegt, hatten sich die Gottlieber Einwohnerinnen und Einwohner doch recht zahlreich im Gemeindesaal eingefunden, darunter auch erfreulich viele Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger. Und es war denn auch die Pflege der Gemeinschaft, die sowohl Gemeindepräsident Paul Keller als auch Einwohnervereinspräsident Bruno Schärer in den Mittelpunkt ihrer Grussworte zum Neuen Jahr stellten. Gemeinsam gelinge es auch 2023 besser, die verschiedenen Herausforderungen zu meistern. Eine der Herausforderungen wird es sein, für den zurücktretenden Gemeinderat Roland Hugentobler bevorzugt eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, wie die beiden Präsidenten in Erinnerung riefen. Auch wenn sich spontan noch keine Kandidatin und kein Kandidat finden liess, der Start ins neue Jahr ist in Gottlieben auf alle Fälle gelungen, zumal der wortgewaltige Martin Biebel mit der Vorstellung seines Tierkalenders für das Jahr 2023 auch kulturell einen Akzent setzte und mit der Geschichte vom Schildkröterich (Kalenderblatt für den Mai) auch gleich eine treffliche Kostprobe gab.

Neujahrsapéro seit 1991 – damals mit ökumenischem Gottesdienst davor

Und übrigens: Schon 1991, als der kurz zuvor gegründete Einwohnerverein zum ersten Mal zum Neujahrsapéro eingeladen hatte, war die Pflege der Gemeinschaft das zentrale Thema – auch im ökumenischen Gottesdienst, der dem Apéro vorausging. Auch dies war damals eine Premiere, denn noch nie zuvor hatten die evangelische und die katholische Konfession in der Gottlieber Kirche gemeinsam einen Gottesdienst gefeiert. Es sollte nicht der letzte sein. Der auf Anregung des Einwohnvereins entstandene ökumenische Neujahrs-Gottesdienst wurde in der Folge für etliche Jahre zu einer kleinen Tradition.

Fotos: M. Baecher