Blog von M. Bächer

…auf Einladung der Bürgergemeinde

Nach einem zweijährigen pandemiebedingten Unterbruch hat die Bürgergemeinde die Gottlieber Seniorinnen und Senioren auf den Dienstag, 13. September, wieder zu einem Treffen eingeladen. Und alle die dabei waren, haben es genossen, wieder unbeschwert und ohne Einschränkungen zusammenkommen zu können.

Die Bürgergemeinde hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Einwohnerinnen und Einwohnern von Gottlieben Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch zu bieten. Deshalb lädt sie seit Jahren jeweils auf den 21. Juni zum Mittsommerfest im Freien ein. Für die ältere Generation, die sich möglicherweise schwer tut mit dem Sitzen auf den dortigen Festbänken, hat sie 2018 begonnen, mit einem Frühlingstreffen eine zusätzliche Begegnungsmöglichkeit zu schaffen. Nachdem die Lage Anfang des Jahres noch unsicher war, wurde das Treffen für dieses Mal auf den Herbst verlegt.

Im besten Sinne die Gemeinschaft gepflegt

Die Verlegung war auch wettermässig keineswegs ein Nachteil, denn Bürgerpräsident Hans Wittich (Bild) konnte kurz vor dem Mittag die 28 Seniorinnen und Senioren – darunter auch sechs Gäste, die mit Gottlieben in besonderen Masse verbunden sind – bei strahlenden, herbstlichem Sonnenschein vor dem «Porto Sofie» zum Apéro willkommen heissen. Schön, dass der Bürgerrat neben dem Präsidenten auch mit Bürgergutsverwalterin Alexandra Frigg-Brauchli vertreten war, die für eine markante Reduktion des Durchschnittsalters sorgte.

Bereits beim Apéro ergaben sich in wechselnder Runde rege Gespräche. Da wurden Erinnerungen aufgefrischt und Neuigkeiten aus dem Dorf ausgetauscht, da wurde nach dem Befinden gefragt und sich nach diesem und jenem erkundigt. Und dabei haben sicher alle festgestellt, dass Gottlieben nicht nur ein schöner Ort zum Wohnen und Leben ist, sondern hier auch ein gemeinschaftliches Miteinander gepflegt wird, das Verbundenheit und Verwurzelung schafft.

Die angeregten Gespräche wurden anschliessend im Frühstückssaal des «Porto Sofie» fortgesetzt. Angekündigt wurden mit der Einladung ein einfaches Mittagessen und ein kleiner Dessert mit Kaffee. Was aufgetischt wurde, war dann aber ein reichhaltiger Dreigänger, der keine Wünsche offen liess. So verweilte die grosse Runde um die drei Stunden bei Speis und Trank und geselligem Beisammensein.

Auf dem Narrowboat quer durch Schottland

Für geistige Anregung sorgte abschliessend einmal mehr Peter Wittich (Bild), der nach seinen Kinder- und Jugendjahren in Gottlieben als Vermesser für die Petrochemie sein Berufsleben grösstenteils in aller Welt, auch auf dem Wasser, verbracht hat. Dieses Mal berichtete er mit einem reich bebilderten Vortrag über zwei Schiffsreisen quer durch Schottland. Die erste organisierte er für den Schweizerischen Schleusenschiffer Klub (SSK), die zweite war privater Natur. Auf der Fahrt mit den sogenannten Narrowboats wird Schottland von Glasgow im Westen auf dem Forth and Clyde Canal zunächst bis Falkirk und von dort auf dem Union Canal bis nach Edinburgh im Osten durchquert. Dabei wird seit 2002 bei Falkirk mit einer eindrücklichen, rotierenden Schleuse mit einem Durchmesser von 35 Metern ein Höhenunterschied von 24 Metern zwischen den beiden Wasserwegen überwunden. Die Bilder von Peter Wittich zeigten auch die landschaftliche Schönheit Schottlands. Und dank seiner Kenntnisse des speziellen schottischen Dialekts (aufgrund seiner früheren beruflichen Tätigkeit) gingen für ihn unterwegs manche Türen auf, die sonst verschlossen bleiben.

Bleibt der Bürgergemeinde mit ihrem Präsidenten Hans Wittich herzlich zu danken, dass sie den Gottlieber Seniorinnen und Senioren dieses bereichernde Zusammensein wieder ermöglicht hat.

Fotos: M. Bächer