der Superlative
Blog von M. Baecher
War es der Nachholbedarf? War es das hochsommerliche Wetter? Oder sonst ein Grund? – Was auch immer: Das Sommernachtfest, zum dem die Bürgergemeinde Gottlieben auf den 21. Juni eingeladen hatte, war in den 17 Jahren seit Bestehen noch nie noch so gut besucht wie heuer. Bürgerpräsident Hans Wittich schätzt, dass sich zur Spitzenzeit rund 140 Gäste auf dem Kirchplatz versammelt haben. Aber es war auch sonst in jeder Beziehung ein Fest der Superlative: beste Stimmung, tolles Angebot, mitreissende Musik.
Es ist schon so: Nachdem das Mittsommernachtfest am längsten Tag mit der kürzesten Nacht, das die Bürgergemeinde Gottlieben heuer zum 17. Mal organisiert hat, in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt ausgefallen war, war die Vorfreude doppelt gross. Auf alle Fälle strömten nach 19 Uhr die Gottlieberinnen und Gottlieber in Scharen auf den Kirchplatz. Dort hatte Beatrice Egloff wieder ihre legendären Häppchen auf dem historischen Wagen hergerichtet. Und die ebenso legendären Bowlen von Traut und Hans Witttich (mit und ohne Alkohol) trugen das Ihre zum gelungenen Auftakt bei. Dabei ergaben sich Gespräche in wechselnder Zusammensetzung wie von selbst, mit Alteingesessenen, Neuzuzügerinnen und Neuzuzügerinnen, mit Lange-nicht-mehr-Gesehenen, mit Jung und Alt, mit … Das Sommernachtfest ist eben wirklich ein Fest für alle – und gerade auch darum so wertvoll.
Mitreissendes Konzert
Bürgerpräsident Hans Wittich konnte in seiner Begrüssung aber auch auswärtige Gäste willkommen heissen, so Cornelia Zecchinel, die Präsidentin der Bürgergemeinde Kreuzlingen, den Lokalhistoriker und Dorfführer Rolf Seger, oder Anita Bischler-Hummel, die der Bürgergemeinde während über 40 Jahren als Bürgergutsverwalterin gedient hatte und jetzt in Mannenbach wohnt.
Und insbesondere begrüsste Hans Wittich auch den Musikverein Tägerwilen, der das Sommernachtfest traditionell musikalisch bereichert – dieses Jahr unter der mitreissenden Leitung von Thomas Gmünder auf besonders begeisternde Art. Während über einer Stunde reihte sich Hit an Hit. Und zum würdigen Abschluss wurde sogar das Thurgauer Lied intoniert. Dazwischen sorgte der Auftritt der fünf Alphornbläserinnen und -bläser für einen besonderen Höhepunkt – mit Gänsehauteffekt.
Exzellente Organisation
Aber auch für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt: Die Bürgergemeinde spendierte neben dem Apéro auch Freibier und Mineralwasser. Auf dem zentralen Grill, der immer auch ein Treffpunkt ist, wurden die mitgebrachten Happen zubereitet und anschliessend in gemütlicher Runde im Festzelt oder wo auch immer genossen.
Sozusagen pünktlich um 21.30 Uhr zog das angekündigte Gewitter auf, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat und für eine willkommene Abkühlung sorgte. Auch für diesen Fall war die exzellente Organisation vorbereitet: Das äusserst reichhaltige Dessert-Buffet mit den gespendeten Leckereien und einem Kaffee dazu erwartete die Gäste im Gemeindesaal.
Es war eben in der Tat ein Sommernachfest der Superlative. Dafür sei der Bürgergemeinde mit seinen zahlreichen Helferinnen und Helfern ganz herzlich gedankt.
Fotos: M. Baecher