Blog: M. Baecher

Gemeinsam auf das neue Jahr angestossen

Gäbe es den Apéro am 1. Januar in Gottlieben nicht (es gibt ihn schon seit 1991!), man müsste ihn erfinden. Denn er ist nicht nur eine Möglichkeit, gemeinsam auf das neue Jahr anzustossen, sondern vor allem auch – ob alteingesessen oder eben erst neu zugezogen – ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen, alte Bekannte zu treffen, bisher Unbekannte kennen zu lernen, neue Kontakte zu knüpfen, Ideen zu entwickeln und, und, und … Diese Gelegenheit wurde auch dieses Jahr erfreulich gut genutzt.

Er wolle nicht auf die vergangene Zeit zurückblicken, wie dies bei solchen Gelegenheiten gerne getan werde, sondern in der Gegenwart bleiben, kündigte Gemeindepräsident Paul Keller in seiner Begrüssung an. Er erinnerte daran, dass in den letzten zwei Jahren zwei Mal neue Mitglieder für den Gemeinderat gesucht werden mussten, und aktuell ein neues Mitglied für die Rechnungsprüfungskommission und für seine Nachfolge als Gemeindepräsident. Die Suche sei in letzter Zeit immer recht harzig verlaufen. Voraussetzung, dass Gottlieber politisch selbständig und unabhängig bleibe, sei aber, dass «wir weiterhin eine funktionsfähige Exekutive, also einen voll besetzten Gemeinderat haben», so Paul Keller wörtlich.

Chance zum Mitgestalten und Mitentscheiden

Entgegen den jüngsten Entwicklungen in verschiedenen Thurgauer Gemeinden könne er versichern, dass Gottlieben eine gut besetzte Verwaltung habe und einen Gemeinderat, «der gut zusammenarbeitet und sich ergänzt und unterstützt». Wenn – in der Regel über den Einwohnerverein – die Anfrage zur Übernahme eines öffentlichen Amtes komme, soll man/frau sich deshalb nicht von den Bedenken leiten lassen, sondern auch an die Möglichkeiten denken, die ein solches Amt bietet: «Sie können nämlich nicht weniger als die Gegenwart, und vor allem die Zukunft des Dorfes mitgestalten und darüber mitbestimmen», so der Gemeindepräsident abschliessend.

Bruno Schärer (Bild) in seiner Eigenschaft als Präsident des Einwohnervereins unterstrich in seiner Begrüssung, dass diese Organisation nicht nur die Aufgabe habe, Kandidatinnen und Kandidaten für öffentliche Ämter zu suchen, sondern mit Veranstaltungen auch die Möglichkeit zu schaffen, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes treffen und austauschen könnten. In seinem so kleinen Dorf wie Gottlieben sei es wichtig, die Menschen mit ihren Eigenschaften, Kompetenzen und Vorlieben zu kennen, um sie entsprechend anfragen und einsetzen zu können.

Nach dem Neujahrsapéro die nächste Gelegenheit dazu besteht am Sonntag, 16. Februar. An diesem Nachmittag ist ein Eisfeld der Eishalle Kreuzlingen ausschliesslich für die Gottlieberinnen und Gottlieber reserviert. Dieser zur Tradition gewordene Anlass ist namentlich auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Dann geht das Anstossen und Plaudern in gemeinsame Aktivitäten über.

Fotos: M. Baecher